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Clémentine Venck, Cocottes : „Wenn man motiviert ist, kann man es weit bringen“

Clémentine Venck stammt aus einer französisch-italienischen Familie und verbrachte einen großen Teil ihrer Kindheit in der Küche, wo sie kleine Gerichte zubereitete und vor allem einen regen Austausch mit ihren Familienmitgliedern oder Freunden pflegte, die um den Tisch versammelt waren. „Das Hotel- und Gastgewerbe hat mich schon immer fasziniert. Schon in jungen Jahren habe ich Hotels gezeichnet, mir Gastronomiekonzepte ausgedacht und neue Welten für kulinarische Genießer ersonnen“, erzählt sie uns. Als Jugendliche fuhr sie im Sommer nach Italien, um in Hotels zu arbeiten. So entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Gastronomie.
 

Nach einem naturwissenschaftlichen Abitur absolvierte sie eine Ausbildung im Bereich Hotel- und Restaurantmanagement, in deren Rahmen sie Gelegenheit hatte, erste Erfahrungen in den USA zu sammeln. 2009 kam sie nach Luxemburg, um in Managementfunktionen mehrere Eröffnungen zu betreuen (Hôtel Place d’Armes, Café de Paris).

 

Ein neues Erlebnis bieten

2014 schloss sie sich dem von Stéphanie Jauquet geleiteten Projekt Cocottes an. „Zu der Zeit gab es noch nicht viele Fast-Casual-Anbieter in Luxemburg. Ich habe vor allem ein Projekt kennengelernt, das meinen Werten entsprach, bei dem großer Wert auf qualitativ hochwertige Lebensmittel gelegt wurde, bei dem respektvoll mit den Produkten und den Teams umgegangen wurde und das sich durch ein starkes Engagement für die Umwelt auszeichnete“, erklärt die Geschäftsführerin. „Für mich war es auch eine neue Herausforderung, die mich begeisterte. Es war ein echtes Wagnis. Auch wenn sich das Konzept unterscheidet und stärker auf den Handel ausgerichtet ist, soll ein Erlebnis vermittelt werden, das mit dem vergleichbar ist, das man in Restaurants hat.“

Als Food & Beverage Managerin leistete Clémentine Venck ihren Beitrag zur Ausarbeitung und Umsetzung des Konzepts, zu allen für einen reibungslosen Betrieb von Cocottes erforderlichen Prozessen – von der Auswahl der Produkte über die Zubereitung in der Küche bis hin zum Verkauf. „Als ich zu Cocottes kam, entdeckte ich eine neue Welt, in der es neue Aufgaben zu meistern gab. Der Einzelhandel funktioniert ganz anders als die Gastronomie. Die betrieblichen Prozesse, die beispielsweise gewährleisten, dass ein bereits gegartes Gericht immer noch schmackhaft ist, wenn es erst mehrere Stunden nach seiner Zubereitung verzehrt wird, mussten erst erforscht und entwickelt werden“, erläutert sie. Zu Beginn dieses Abenteuers habe ich mein Büro mitten in der Küche eingerichtet, um von den Teams umgeben zu sein, um die Funktionsweise und die betrieblichen Herausforderungen zu verstehen. Ich habe auch viel Zeit vor Ort direkt bei den Teams verbracht und stand in regem Austausch mit den Kunden. Man kann keine Anweisungen erteilen und für die Schaffung des bestmöglichen Erlebnisses sorgen, wenn man es nicht selbst spürt, es selbst erlebt und alles unter Kontrolle hat, was zur Qualität des Service beiträgt.“

 

400 Mitarbeitende

Das Abenteuer Cocottes hatte 2014 also einen guten Start. 2017 wurde Clémentine Venck die Position der Generaldirektorin angeboten. Diese Herausforderung nahm sie mit derselben Begeisterung an. „Dass man mir diese Funktion und die damit verbundene Verantwortung übertragen wollte, obwohl ich erst 29 Jahre alt war, empfand ich als sehr starken Vertrauensbeweis“, sagt sie. „Das war eine neue Challenge, aber vor allem eine Chance für mich, meine Entwicklung fortzusetzen und weitere berufliche Kompetenzen zu erwerben.“ Wenngleich sie sich als grundsätzlich introvertiert oder sogar schüchtern beschreibt, treten diese Charakterzüge in den Hintergrund, wenn sie einmal in ihrem Element ist. „Ich bewege mich in einem Umfeld, in dem man sich mit allen fünf Sinnen ausdrücken kann, in dem ich mich wohl fühle und in dem ich gerne neue Herausforderungen annehme“, erläutert sie.

 

In zehn Jahren hat Cocottes 16 Geschäfte im ganzen Land eröffnet. Das Team ist gewachsen und besteht heute aus 280 Mitarbeitenden der Fast-Casual-Marke. Hinzu kommen die Mitarbeitenden des Restaurants Um Plateau, des Imbiss La Baraque und der Foodhall GANG in der Belle Etoile. Insgesamt beschäftigen die Betriebe 400 Mitarbeitende.

 

Digitalisierung verbessert das Erlebnis

Die Gruppe Cocottes hat sich entwickelt, indem sie sich an die verschiedenen Unwägbarkeiten des Marktes angepasst hat. „Eine große Herausforderung war die Gesundheitskrise im Zusammenhang mit Covid. Sie hat uns gezwungen, uns neu zu erfinden“, erklärt die Generaldirektorin. „Das hat sich insbesondere in einer Beschleunigung des digitalen Wandels unserer Tätigkeit niedergeschlagen. Wir haben das angebotene Erlebnis neu überdacht – von der Bestellannahme bis zur Lieferung – und haben uns dabei auf die verfügbaren technologischen Lösungen gestützt. Wenngleich es in unserem Geschäft das Menschliche und die Beziehungen sind, durch die wir uns abheben können, begleitet uns digitale Technik im gesamten Prozess und ermöglicht es uns, besser zu arbeiten und gut informierte Entscheidungen zu treffen.“

 

DEEP hat diese Entwicklung als Partner begleitet und dazu beigetragen, dass ständig die Konnektivität zwischen allen Geschäften und dem Hauptsitz gewährleistet ist, wo Tag für Tag die Gerichte zubereitet werden. „Mittlerweile konnten dank der Konnektivitätslösungen von DEEP alle Elemente der Wertschöpfungskette in unser unternehmensweites Managementsystem (Enterprise Resource Planning, ERP) integriert werden – vom Einkauf über die Produktion, das Hygiene- und Qualitätsmanagement bis hin zum Verkauf. Alles lässt sich zurückverfolgen“, erläutert Clémentine Venck. „Als Anbieter von Konnektivität ist DEEP ein wichtiger Partner für den Betrieb des Unternehmens und trägt zu einer besseren Kommunikation zwischen den Teams bei.“

 

Sich mit den richtigen Leuten umgeben

Um erfolgreich zu sein, ist es nach Clémentine Venck wichtig, sich mit den richtigen Leuten zu umgeben. „Man braucht unbedingt Partner, auf die man sich verlassen kann. Das ist bei DEEP, die sich durch einen sehr reaktionsschnellen Kundendienst auszeichnet, der Fall. Er hat uns schon mehrfach aus schwierigen Situationen geholfen“, erklärt sie. „Wenn die Konnektivität aus irgendeinem Grund nicht mehr gegeben ist, können wir nicht mehr arbeiten. DEEP hilft uns jedes Mal dabei, schnell Lösungen zu finden.“

 

Während es wichtig ist, sich im Unternehmen mit den richtigen Leuten zu umgeben, ist es auch von entscheidender Bedeutung, ein Netz aufzubauen, über das man verschiedene Horizonte kennenlernt, in dem man sich mit Führungskräften aus anderen Sektoren austauschen kann. „In einer verantwortungsvollen Position kann man sich gelegentlich durchaus einsam fühlen. Wenn man jedoch mit anderen Akteuren, mit anderen Verantwortlichen spricht, wird man sich bewusst, dass es überall dieselben Probleme gibt. Wenn man sich untereinander austauscht, kann man Lösungen finden, Zuversicht gewinnen, die Probleme gelassener angehen“, sagt Clémentine Venck, die sich unter diesem Gesichtspunkt der Fédération des Jeunes Dirigeants, dem Verband junger Unternehmer Luxemburgs, angeschlossen hat.

 

Jeder und jedem Einzelnen die Chance geben, sich zu entfalten

Während sich das Unternehmen darauf vorbereitet, sein zehnjähriges Bestehen zu feiern, blickt es mit Begeisterung und ehrgeizigen Zielen in die Zukunft. „An Herausforderungen mangelt es nicht. Es geht darum, dieses Wachstum fortzusetzen, die Struktur weiterzuentwickeln und dabei darauf zu achten, dass die Qualität erhalten bleibt und der Geist und die Kultur, die im Unternehmen herrschen, gepflegt werden“, so Clémentine Venck. „Diversität, Respekt für die Teams, der Wille, gemeinsam voranzukommen, jedem die Chance zu geben, im Unternehmen zu wachsen – das sind die Schlüsselelemente unseres Erfolgs.“

 

Dass sich Clémentine Venck als Frau in einer Führungsposition durchsetzen konnte, verdankt sie vor allem ihrer Leidenschaft, ihrem Wunsch, die Dinge richtig zu machen. „Man braucht auch Entschlossenheit“, sagt sie. „Da ich noch jung bin, wurde meine Entscheidung, in diesem Sektor Karriere zu machen, in meinem Umfeld nicht unbedingt sehr positiv aufgenommen. Der Beruf leidet sehr stark unter vorgefassten Meinungen. Doch er bietet viele Karrierechancen in sehr unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern. Meine Laufbahn belegt das. Und mir liegt sehr daran, meine Erfahrung mit künftigen Generationen zu teilen, sie anzuregen, die Chancen zu berücksichtigen, die unsere Branche bietet.“

 

Inklusion und Diversität sind wichtig

Kürzlich hat sich Clémentine Venck die Zeit genommen, um Gymnasiasten in Afrika zu treffen, in Ländern, in denen die Bevölkerung jung und sehr stark von Arbeitslosigkeit betroffen ist. „Ich bin in die Schulen gegangen, um mit jungen Leuten über Ausbildung zu sprechen und über die vielen Gelegenheiten, die unser Sektor des Tourismus, des Hotel- und Gaststättengewerbes bietet, der sich im Aufschwung befindet“, erklärt sie. „Unsere Branche hat die Rolle eines sozialen Aufzugs, der allen ermöglicht, sich in vielen unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zu entfalten und zu entwickeln. Innovation, digitaler Wandel, Authentizität, CSR und das Kundenerlebnis – all das sind Dimensionen, die in unserer Branche zum Tragen kommen.“

 

Für Clémentine Venck stehen Inklusion und Diversität in dem Sektor im Vordergrund. „Wenn man die Herausforderung mag, kann man sich hier entfalten und es weit bringen. „You can‘t win if you don‘t play“ (Man kann nicht gewinnen, wenn man nicht spielt)“, unterstreicht die Unternehmensleiterin. „In der Gastronomie hat jede und jeder die Möglichkeit, sie oder er selbst zu sein. Mehr noch als durch Qualitäten und Kompetenzen kann man sich bei allen Unterschieden durch den Wunsch, es richtig zu machen, abheben.“

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